Realschule Öhringen
 
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Der Weiße Ring bei den Streitschlichtern

Dass Streitschlichtung auch über die Schule hinaus eine wichtige Rolle spielen kann, erfuhren die Mitglieder der Streitschlichtungs-AG bei einem Besuch von Herrn Pforr  an der Realschule Öhringen Ende April. Der Jugendbeauftragte des Weißen Rings stellte der interessierten Schülergruppe und ihrer Lehrerin, Frau Junker, zunächst die Hilfsorganisation für Verbrechensopfer vor. Diese bietet in Not geratenen Opfern finanzielle Unterstützung bei erlittenen Schäden, aber ehrenamtliche Mitglieder betreuen die Opfer auch persönlich, was zum Beispiel die frühere Realschullehrerin Frau Kirchner tut, die ebenfalls bei der Veranstaltung anwesend war.

Der eigentliche Schwerpunkt der Veranstaltung war der Ablauf des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA). Dies ist ein außergerichtliches Schlichtungsverfahren, das durchaus seine Parallelen mit dem Streitschlichtungsverfahren an der Schule aufweist. An Hand von tatsächlichen Fällen zeigte Herr Pforr, dass beispielsweise ein Ersttäter, der glaubhafte Reue zeigte, nicht zwingend eine Strafe im Sinne des Strafgesetzbuches erhalten musste, sondern im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs eine Form der Wiedergutmachung leisten konnte. Oft bedeutet dies für die Opfer, dass sie die psychischen Folgen des erlittenen Verbrechens dadurch besser verarbeiten können. Die Verbrechen, bei denen der TOA angewandt werden kann, sind leichtere Körperverletzung, Nötigung, Diebstahl, Unterschlagung, Betrug oder Sachbeschädigung.

Auch bei den vergleichsweise harmlosen „Fällen“ der Schülerstreitschlichter kommt es darauf an, dass die beiden Kontrahenten miteinander darüber ins Gespräch kommen, was sie verletzt hat oder welchen Schaden sie erlitten haben um eine Lösung zu finden, mit der beide Beteiligte einverstanden sind.

Erst nach einer gelungenen Gewinner-Gewinner-Lösung ist der Konflikt wirklich bereinigt.